kozek hörlonski

Thomas Hörl: Lichtgestalten

Deutschvilla Strobl und Künstlerhaus Salzburg, 2010

Videoperformance, Objekt, Zeichnung, Foto, Collage
Symposium ORTung und in den Ausstellungen Orte/Nicht-Orte ORTung 2009

kuratiert von Maren Richter, Hemma Schmutz und Astrid Wege, mit Thomas Hörl, Katharina Jahnke, Irena Lagator, Stephanie Mold, Jürgen Stollhans, Luca Vitone, Severin Weiser

Auf den Spuren der „Frau Bercht oder Percht“ stieß Hörl in Strobl und angrenzenden Nachbargemeinden auf das Treiben der Glöckler, die als eine Variante der Schönperchten in weißem Gewand mit Glocken, Krawatten und Lichterkappen um den 5. Januar in Erscheinung treten. Wird im Zusammen- hang mit den Glöcklern stets von einem magischen, keltischen Ernte-, Licht- und Fruchtbarkeitsbrauch gesprochen, entstand dieser Volksbrauch im Salzkammergut erst im späten 19. Jahrhundert. Hörl machte sich den derart wieder belebten Brauch zu eigen, indem er ihn im selbst entworfenen Kostüm mit Lichterkappe ohne Publikum nachspielte – etwa eine Reverenz auf der Bühne am Dorfplatz aufführte – und das dabei entstandene Filmmaterial zu einem Video verarbeitete. Präsentiert in einer Installation, wird es durch weiteres Material ergänzt, unter anderem durch eine Dokumentation der kontroversen Rezeption des ersten Ebenseer Frauenpass’ im Januar 2010. Astrid Wege. Fotos: 5: Andrew Phelps, 9: Christoph Steinweber, 10: Rainer Iglar. www.ortung-symposium.at

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